Novellen sind fiktiv geschriebene Texte, bei denen die Länge zwischen einer Kurzgeschichte und einem Roman liegt. Sie bestehen typischerweise aus 17.000 bis 40.000 Wörtern. Infolgedessen weisen sie typischerweise weniger Konflikte auf als ein Roman, aber ein paar mehr als eine Kurzgeschichte. Das Wort leitet sich von der italienischen „Novella“ ab, die die weibliche Konjugation von „neu“ ist.
Tipps zum Schreiben einer Novelle
Bei einer Novelle ist es am besten, mit einem zentralen Thema zu beginnen. Es kann Liebe, Verlust, Erforschung einer Identität, etc. sein. Sobald das Thema festgelegt ist, wird es auf die Hauptfigur angewendet. In Novellen verhalten sich die Hauptfiguren eher wie intime Erzähler, die sich für den Leser wie ein Freund anfühlen sollen. Infolgedessen hat eine gute Mehrheit der Novellen Ich-Erzähler. Wenn es jedoch angemessener erscheint, einen allwissenderen Standpunkt einzunehmen, kann es sein, dass die dritte Person besser ist.
Als nächstes verfährt man wie bei einem normalen Roman. Ausgehend von Beispielen von Novellen wie „Die Möwe Jonathan“ von Richard Bach und „Die Verwandlung“ von Franz Kafka bekommt man eine Vorstellung davon, was eine gute Novelle ist und wie sie aufgebaut ist. Gleichzeitig oder als nächsten Schritt kann man seine eigene Novelle skizzieren.
Starke Öffnungen und ein zentraler Konflikt sind für eine Novelle unerlässlich. Die ersten Zeilen sind das, was die Leser anspricht. Multiple Konflikte lassen Novellen oft sehr unübersichtlich und verwirrend erscheinen. Daher ist es am besten, sich auf eine zentralen Konflikt zu konzentrieren. Das Hinzufügen von kleineren Handlungssträngen ist in Ordnung, aber man sollte sicherstellen, dass sie für die Geschichte von Bedeutung sind.
Auch Nebenhandlungen und Nebencharaktere sollten auf ein Minimum beschränkt werdeb. Auch hier können zu viele Figuren die Novelle überladen und zu wortreich erscheinen lassen. Beides sollte man höchstens mit einem Teilplot und bis zu zwei Nebencharakteren auf ein Minimum reduzieren. Grundsätzlich ist es am besten, sich auf eine bestimmte Zeit innerhalb des Lebens der Hauptfigur zu konzentrieren.